Die Atacama-Wüste
Die Atacama ist Chiles grösste Wüste. Mit ihren 36´000 km2 bedeckt sie 5 % der gesamten Landesfläche. Sie liegt in der ariden Zone des westlichen Südamerikas und erstreckt sich von 15° S im Süden Perus bis 30° S auf der Höhe der Stadt La Serena in Chile. Viele der weltgrössten Wüsten, u.a. die Kalahari oder die grossen Wüsten Australiens befinden sich ebenfalls auf der Höhe des südlichen Wendekreises. Die gewaltige Atacama Salzpfanne liegt auf 23°41´S, 68°33’ W, auf einer Höhe von 2305 m ü. M. Atacama Fotoreisen und Natursafaris
Die Atacama gilt als die trockenste Wüste dieses Planeten. Der Himmel hier ist an mehr als 300 Tagen pro Jahr wolkenlos und für gewisse Teile gibt es überhaupt keine Aufzeichnungen von Niederschlägen. Die Atacama erstreckt sich entlang der Westflanke der Andenkette und wird aufgrund ihrer Höhenlage in drei verschiedene Zonen unterteilt. Die Innere Wüstenzone besteht aus einem Plateau zwischen der Küsten- und der Andenbergkette und erstreckt sich von 1100 bis 2500 m ü. M. Hier gibt es praktisch gar keinen Niederschlag und auch die Luftfeuchtigkeit ist extrem tief. Die zweite Zone, die Randzone der Tropen, umfasst die ersten Kreten und Täler der Anden, zwischen 2800 und 3800 m ü. M. Im Sommer werden hier einige Niederschläge verzeichnet und auch die Luftfeuchtigkeit ist dank der Flüsse und Salzpfannen leicht erhöht. Schliesslich gibt es die Zone des tropischen Hochlandes, welche sich auf rund 4000 m ü. M. in den Anden befindet. Sie ist charakterisiert durch Sommerniederschläge.
Die registrierte menschliche Präsenz in der Atacama Wüste geht rund 11’000 Jahre zurück. Die ältesten Aufzeichnungen gibt es aus Regionen mit genügend Wasser, um Pflanzenwachstum zu ermöglichen. Die Samen der Prosopis chilensis (auf Spanisch Algarrobo) und der Geoffroea decorticans (auf Spanisch Chaña) stellten wichtige Nahrungsquellen dar. Die Landwirtschaft wurde erst später betrieben. Begonnen wurde mit Maisanbau, danach kam auch die Viehwirtschaft hinzu. Die Domestizierung der Lamas (Lama glama) und Alpakas (Lama pacos) führte dazu, dass diese Kameliden eine wichtige Rolle sowohl bei der Ernährung, beim Transport wie auch bei der Kleidung einnahmen.
Die Pflanzenwelt dieses Wüstenökosystems hat es geschafft, sich an das rigorose Klima und an die schroffen Bedigungen in solch grosser Höhe anzupassen. Trotz der extremen Trockenheit und der kargen Vegetation beherben die Geländevertiefungen in der Atacama eine grosse Vielfalt an Tieren. Von den insgesamt 183 dokumentierten Wirbeltierarten sind 120 Vögel. Reptilien und Amphibien bringen es auf 37 resp. 5 Arten. 21 Säugetierarten umfassen eine grosse Anzahl an verschiedenen Kameliden, fleischfressenden Nagern, Beuteltieren und Fledermäusen.
Das Naturreservat Los Flamencos wurde errichtet, um diese faszinierende Ansammlung von Lebensräumen mitsamt ihren Bewohnern zu schützen. Seine 73’986 ha umfassen den gesamten Höhengradienten von der Inneren Wüstenzone den Anden entlang hoch bis zum tropischen Hochland. Alle sieben Parksektoren beherbergen eine eindrückliche Vielfalt an Pflanzen- und Tiergemeinschaften. Die Sektoren sind die folgenden: Die Salzpfannen von Tara, Heisses Wasser und Pujsa, allesamt im Hochplateau gelegen, das Tal des Mondes (Valle de la Luna) am Rande der Atacama Salzpfanne, Tambillo, die Lagunen Quelara und Soncor sowie die unvergleichlich malerischen Lagunen Miscanti und Miñiques. Atacama Wüste Fotoreise Natursafari