Säugetiere & Vögel Patagoniens

Wir haben zwei ganze Tage, um die unberührten Wälder von Tepuhueico zu erkunden, welche zum einzigartigen Ökosystem des Gemässigten Valdivianischen Regenwaldes gehören. Der Tepuhueico Park ist bekannt für relativ zuverlässige Sichtungen des vom Aussterben bedrohten endemischen Darwin-Fuchses. Einige Hundert Individuen dieses Fuchses haben im Ökoton zwischen den dichten gemässigten Wäldern und der Pazifikküste überlebt. Wir werden interessante Spaziergänge machen, stets auf der Suche nach dem Darwin-Fuchs, dem Pudu (zweitkleinste Hirschart weltweit) und der Chilenischen Waldkatze (einer extrem seltenen Waldkatzenart). Während wir nach diesen rätselhaften und wenig bekannten Säugetieren Ausschau halten, dürften wir mehrere endemische Vögel der Patagonischen Wälder sehen, u.a. Schwarz- und Rotkehltapaculo, Rostflanken- und Magellantapaculo, Patagonienschmätzertyrann, Fadenschwanzschlüpfer, Araukarientaube, Magellanspecht, Chilehabicht und Chilekolibri.

Übernachtung Tepuhueico Lodge (Frühstück, Mittag- und Abendessen)(Reiseleitung)

Wir fahren südwärts nach Queilen an der Ostküste Chiloés. Hier startet unsere aufregende Suche nach der Pincoyasturmschwalbe. Noch weiss man sehr wenig über diese erst kürzlich beschriebene Vogelart. Experten gehen davon aus, dass sie in dieser Region endemisch ist und irgendwo im inneren Teil des Chiloé-Archipels nistet. Der Bootsausflug dauert ca. 5 Stunden. In der besuchten Region, die zudem sehr malerisch und landschaftlich attraktiv ist, leben auch viele verschiedene Meeressäugetiere, u.a. Peale- und Chiledelfin sowie Burmeister-Schweinswal. Auch haben wir gute Chancen, den unverkennbaren Blauwal zu sehen. Auf dem Rückweg nach Tepuhueico nehmen wir uns viel Zeit, um an der Küste, an den Seen und im Innern der Insel Vögel zu beobachten.

Übernachtung Tepuhueico Lodge (Frühstück, Mittag- und Abendessen)(Reiseleitung)

Am frühen Morgen erkunden wir den Fluss Chepu. Dieser mäandrierende und unberührte Flusslauf wird flankiert von dichtem, üppigem Regenwald und sein kristallklares Wasser ist Lebensraum für den Südlichen Flussotter, der vom Aussterben bedroht ist. Wir werden alles dran setzen, ihn zu sehen und wir sind zuversichtlich, dass unsere Geduld und unsere Anstrengungen Früchte tragen werden. Zudem haben wir gute Möglichkeiten, den seltenen Magellanbussard und den endemischen Langschnabelsittich zu beobachten. Auf dem Weg zurück nach Castro werden wir am Watt der Bucht von Caulín einen Halt einlegen. Hier sowie in anderen abgelegenen Buchten Patagoniens überwintert nämlich ein beträchtlicher Teil der weltweit vorkommenden Hudsonschnepfen. Ebenfalls dürften wir hier den Knutt wie auch andere Küstenvögel sehen.

Übernachtung Tepuhueico Lodge (Frühstück, Mittag- und Abendessen) (Reiseleitung)

Heute machen wir einen Bootsausflug zu zwei kleinen Inselgruppen, welche Lebensraum sind für eine erstaunliche Vielfalt an Meeresvögeln und -säugetieren. Zuerst fahren wir zu derjenigen Inselgruppe, die näher an der Küste liegt: Puñihuil. Hier finden wir u.a. Magellan- und Humboldtpinguine, Magellan-Dampfschiffenten, Tanggänse und Buntscharben sowie möglicherweise den Küstenotter. Dann geht unsere Bootsfahrt weiter in Richtung Süden zur Insel Metalqui, wo wir eine Kolonie des Südamerikanischen Seelöwen besuchen und auch kleinere Gruppen an Südamerikanischen Seebären sehen. Bei genauem Hinschauen erspähen wir an den Stränden möglicherweise sogar den einen oder anderen Südlichen See-Elefanten. Bevor wir wieder in Richtung Ausgangspunkt zurückfahren, begeben wir uns noch in küstenentferntere Gewässer, um nach dem grössten Tier Ausschau zu halten, das überhaupt je auf unserem Planeten gelebt hat – dem prächtigen Blauwal. Vor Kurzem wurde nämlich entdeckt, dass dieses Gebiet eine bevorzugte Fortpflanzungszone der Blauwale ist. Es wurde zudem nachgewiesen, dass sich bis zu mehrere Hundert Individuen im Gebiet des Archipels Chiloé aufhalten, der Grossteil davon an der Westküste und im Golf von Corcovado. Blauwale können bereits aus grosser Entfernung an ihrem eindrücklichen Blas, ihrer blau-schwarzen Färbung und ihren extrem kleinen Rückenfinne erkannt werden. Des Weiteren haben wir gute Möglichkeiten, pelagische Meeresvögel wie Schwarzbrauenalbatros, Riesensturmvogel sowie Rosafuß-, Dunkel- und Zwergturmtaucher zu beobachten.

Nach Beendigung des Bootsausfluges fahren wir an den nordöstlichen Zipfel der Insel Chiloé. Hier überqueren wir per Fähre den Chacao-Kanal, um anschliessend via Puerto Montt in die malerische Kleinstadt Llanquihue zu gelangen. Hier, direkt an den Ufern des Llanquihue-Sees, übernachten wir.

Übernachtung Hotel Boutique Casa Werner, Llanquihue (Frühstück, Mittag- und Abendessen) (Reiseleitung)

Auch heute geniessen wir einen Bootsausflug. Diesmal geht es ins enorme Delta des Maullín Flusses. Die Zielarten sind der Küstenotter (auch «Chungungo» genannt) sowie zwei Delfinarten (Chile- und Peale-Delfin). Wir haben reichlich Zeit, um das weite Delta per Boot zu erkunden, die grossartigen Landschaften zu geniessen und nach Vögeln und Säugetieren zu suchen. Am Nachmittag fahren wir zurück nach Puerto Montt, von wo aus wir einen rund 2-stündigen Flug nach Punta Arenas nehmen. Dies ist Chile’s südlichste Stadt, ganz am untersten Zipfel des südamerikanischen Kontinents und direkt an der mythischen Magellanstrasse gelegen.

Übernachtung Hotel Diego de Almagro, Punta Arenas (Frühstück, Mittag- und Abendessen) (Reiseleitung)

Per Fähre fahren wir heute in rund 2 Stunden von Punta Arenas quer über die Magellanstrasse nach Porvenir auf Feuerland. Dabei dürfte uns eine interessante Auswahl an Röhrennasen begegnen, u.a. Schwarzbrauenalbatros, Riesensturmvogel, Silbersturmvogel, Kapsturmvogel, Weisskinn-Sturmvogel, Dunkelsturmtaucher, Buntfuss-Sturmschwalbe und Magellan-Lummensturmvogel. Zudem sehen wir weitere Meeresvögel wie bspw. Magellanpinguin, Chileskua, Dominikaner- und Blutschnabelmöwe sowie Falklandseeschwalbe. Auch besteht durchaus die Möglichkeit, Meeressäugetiere wie den Südamerikanischen Seelöwen oder Schulen von Peale-Delfinen zu sichten. Auf Feuerland angekommen suchen wir die Küsten ab nach Schopfenten, Chilepfeifenten, Baird- und Weissbürzel-Strandläufern, Magellanausternfischern, Streifenbrust-Uferwippern sowie zahlreichen weiteren Perlen aus der Vogelwelt. Am Nachmittag besuchen wir einige alkalische Seen östlich des Städtchens Porvenir. Unser Hauptfokus liegt dabei auf dem Magellanregenpfeifer. Dieser rätselhafte Watvogel schaut eher aus wie eine kleine Taube als wie ein Küstenvogel. Zudem kann er oft dabei beobachtet werden, wie er auf der Suche nach Nahrung mit seinen leuchtend pinkfarbenen Füssen im Schlamm herumscharrt. Weitere Vögel, die in dieser Gegend beobachtet werden können, sind z.B. der Falkland-Regenpfeifer, der Wilsonwassertreter, der reichlich vorkommende Weissbürzel-Strandläufer, der Feuerland-Erdhacker sowie der allgegenwärtige Patagoniensporntyrann.

Übernachtung Hotel Barlovento oder ähnlich, Porvenir (Frühstück, Mittag- und Abendessen) (Reiseleitung)

Wir fahren in östliche Richtung, stets entlang der riesigen Unnützen Bucht (Bahía Inútil), wo wir zahlreiche Meeres- und andere Wasservögel sehen dürften. Wir halten aber auch unsere Augen offen, um z.B. Raubvögel wie Punabussard, Aplomado- oder Wanderfalke zu erspähen. Der Magellanuhu nistet in einigen Schluchten, die wir passieren. Das Hauptziel unseres heutigen Tages in dieser malerischen Gegend ist aber der Besuch der noch jungen Königspinguinkolonie. Hier, am östlichen Ende der Unnützen Bucht, versammeln sich diese wunderbar eleganten Tiere ganzjährig und haben begonnen, sich erfolgreich fortzupflanzen und Junge grosszuziehen. Der Rückweg nach Porvenir führt uns durch die eindrückliche Hügellandschaft des Baquedano. Sie ist von Gebüsch- und Moorlandschaften durchsetzt und bietet immer wieder spektakuläre Blicke in die Weite. Hier halten wir Ausschau u.a. nach dem Rotbrust-Regenpfeifer, dem Graubrustcanastero sowie der atemberaubend schönen Weissbart-Ammertangare.

Übernachtung Hotel Barlovento oder ähnlich, Porvenir (Frühstück, Mittag- und Abendessen) (Reiseleitung)

Heute fahren wir quer durch die windgepeitschte patagonische Steppe auf der Suche nach ortstypischen Arten wie Rotkopfgans, Zwerghöhenläufer, Orangekehl-Regenpfeifer, Feuerland- und Schwarzschwanz-Erdhacker sowie Hellschulter-Nonnentyrann. Eine kurze Fährefahrt bringt uns von der Insel Feuerland zurück auf den Kontinent. Mit etwas Glück sehen wir dabei den auffällig gefärbten Commerson-Delfin, wie er vergnügt Wellen reitet. In den Gras- und Gebüschlandschaften der Steppe sowie an und auf ihren Seen leben u.a. Chileflamingos, Magellangänse, Coscorobaschwäne, Silberenten, Kuckucksenten und Rosenschnabelenten. Verschiedene Schnepfenvögel wie Willson-Wassertreter, Bairdstrandläufer, und Weissbürzel-Strandläufer sind hier sehr zahlreich. Wir haben guten Chancen, sie an den strassennahen Teichen zu sehen, während wir durch dieses offene Land fahren, über das sich ein scheinbar endloser Himmel zieht.

Unsere heutige Tagesetappe bringt uns bis in den Torres del Paine Nationalpark. Auf dem Weg dorthin sehen wir unzählige Guanakos, mit etwas Glück auch den einen oder anderen Argentinischen Kampffuchs oder einen Patagonischen Skunk. Zudem erfreuen wir uns an den ersten Südbuchenwäldern (Nothofagus). Während wir uns dem imposanten Painemassiv nähern, erfahren wir mehr über die spezielle Geologie, welche das Gebiet so einzigartig macht.

Übernachtung Hosteria Pehoe oder ähnlich, Torres del Paine (Frühstück, Mittag- und Abendessen)(Reiseleitung)

Unser Pumabeobachtungsprogramm ist geschäftig. Ganz im Osten des Nationalparks sowie auf dem Grundstück der Estancia Laguna Amarga inspizieren wir die Jagdreviere der Pumas. Mit den Eigentümern der Estancia haben wir eine exzellente Beziehung und sie garantieren uns einen Spezialzutritt. Die Gegend zwischen dem Nordufer des Sarmientosees, der Laguna Amarga und der Laguna Azul gilt weltweit als eine der Regionen mit der höchsten Dichte an wildlebenden Pumas. Wir können auf die Unterstützung von geländegängigen 4×4-Fahrzeugen zählen. Einfache bis mittelschwere Wanderungen sind aber ebenso Teil der Pumabeobachtung. Es ist daher unerlässlich, dass die Teilnehmenden ein Mindestmass an körperlicher Fitness mitbringen, um mit dem Rest der Gruppe mithalten zu können.

Die Topographie ist i.d.R. nicht allzu anforderungsreich. Es sind Höhenunterschiede von rund 50-250 m zu bewältigen. Die Gruppe bewegt sich jedoch in gemächlichem Tempo. Die maximale Erhebung dieser Reise liegt auf 300 müM. Die Pumas sind i.d.R. nachts sowie frühmorgens und spätabends aktiv. Es ist hauptsächlich in diesen Stunden, dass sie ihr Gebiet durchstreifen, Guanakos und andere Tiere jagen, mit ihrem Nachwuchs interagieren oder zwischen ihrem Jagdgebiet und dem Versteck pendeln. Entsprechend drehen sich auch unsere Aktivitäten rund um diese von den Wildkatzen bevorzugten Zeiten. Täglich werden wir zwei aktive Sessionen haben; je eine am Morgen und am Abend (je ca. 4 Stunden). Tagsüber halten wir uns nicht im Gelände auf. Wir möchten damit verhindern, die Pumas zu kritischen Zeiten, sprich in der Ruhephase nach einer langen, intensiven Nacht auf der schwierigen Jagd nach Guanakos, zu stören.

Wir erkunden die Teiche im östlichen Teil des Nationalparks, auf der Suche nach Wasservögeln, u.a. Kupferspiegelente, Chilepfeifente, Braunkopfente, Spitzschwanzente und Schopfente. Auch Schwarzhalsschwäne und Magellantaucher leben hier. Grauweihen und Andenbussarde können immer wieder mal dabei beobachtet werden, wie sie durch die Lüfte schweben und dabei nach Beuten Ausschau halten. In einem Stück Sekundärwald suchen wir Arten wie den Bänderspecht, Strichelkopfspecht und Australzwergkauz. Die bemerkenswerte Sturzbachente lebt im Wildwasser. In der Kaskade des Paineflusses können wir sie daher mit etwas Glück beobachten. Sehr zahlreiche und auffällige Bewohner der patagonischen Steppe sind die Guanakos. Sie sind die südlichsten Vertreter der Familie der Kamele. Schliesslich sind auch die schilfumgebenen Lagunen äusserst spannend und bieten zahlreichen Vögeln Lebensraum: Andenruderente, Silbertaucher, Rollandtaucher und mit Glück sehen wir sogar die flüchtige, erst kürzlich wiederentdeckte Magellanralle.

Wir werden ebenfalls den Grey-Sektor besuchen, um dort die dramatische Aussicht auf den gleichnamigen See und das dahinterliegende Painemassiv zu geniessen. Auf dem See schwimmen zeitweise tiefblaue Eisberge, die Gegend ist von einem eindrücklichen Teppich aus Südbuchenwäldern überzogen. Wir haben gute Möglichkeiten, Vogelarten wie Stachelschwanzschlüpfer, Kleiberbaumspäher, Smaragdsittich, Strichelkopfstärling und nicht zuletzt den prächtigen Magellanspecht zu sehen.

Übernachtung Hosteria Pehoe oder ähnlich, Torres del Paine (Frühstück, Mittag- und Abendessen)(Reiseleitung)

Fahrt zum Flughafen von Punta Arenas für die Weiterreise nach Santiago und nach Hause. (Frühstück)

Sie wählen das Datum. (Verfügbar zwischen September und Mai). Erkundigen Sie sich nach den Preisen.

In den Reisekosten inbegriffen sind alle Unterkünfte, Mahlzeiten und Leistungen des Reiseleiters gemäss Reisebeschrieb, sämtlicher privater Bodentransport während der Reise, Bootsreisen sowie alle Parkeintrittsgebühren.

Von den Kosten ausgenommen sind Inlandflüge, Reiseversicherung, Trinkgelder, Eintrittstaxe nach Chile, Gebühren für Übergepäck, à la carte Mahlzeiten, Getränke, Wäscheservice, Telefongespräche sowie sowie alle weiteren rein persönlichen Auslagen.

Inlandflüge Santiago – Puerto Montt – Punta Arenas – Santiago (ab US$ 300-400 pro Person).

Diese Reise startet in Santiago, Chile, und endet in Punta Arenas, Chile.

Wir bieten Ihnen eine optionale Verlängerung im Anschluss an diese Tour an, welche Sie auf die Falklandinseln bringt.