Vögel & Weine Chiles & Argentiniens

Wir werden heute den ganzen Tag über Zeit haben, um die Umgebung des El Yeso Stausees  am Fusse der imposanten Anden zu erkunden. Dabei werden wir hoffentlich damit belohnt, den endemischen Rotbürzel-Erdhacker sowie unsere ersten Andenkondore, Andenbussarde sowie zahlreiche weitere andentypische Arten wie Weissbugtäubchen, Grauflanken-Uferwipper, Schwarzschnabel-Hakentyrann und Kordillerenzeisig zu sehen. Bei sorgfältigem Absuchen der Graslandschaften und Flüsse erspähen wir vielleicht sogar den überraschenden Diademregenpfeifer, eines unserer Hauptziele des Tages. An diesem lieblichen Platz in den Bergen bestehen zudem gute Chancen, grosse Zitronensittich-Schwärme zu sehen.  

Übernachtung in der SEL Lodge, San José de Maipo (Frühstück, Mittag- und Abendessen) (Reiseleitung)

Heute setzen wir unsere Erkundungstour südlich von Santiago fort. Diese führt uns zunächst während gut 2.5 Stunden über den Panamerikanischen Highway bis nach Talca. Von dort aus bewegen wir uns in östliche Richtung, um erneut in die majestätischen Anden zu gelangen. Das Naturreservat von Altos de Lircay – in einer Gegend gelegen, die besser bekannt ist unter dem Namen Vilches – beherbergt die nördlichsten Südbuchenwälder (Nothofagus) Südamerikas. Heutzutage kommen diese Wälder, welche eine sehr alte Abstammungslinie aufweisen, nur noch als Überreste in gemässigten Zonen auf der Südhalbkugel vor. So sind sie abgesehen von Patagonien noch in Neuseeland, Australien und Neukaledonien zu finden. Diese gemässigten Waldgebiete sind Lebensraum für eine Vielzahl von einzigartigen Waldvögeln. Wir konzentrieren uns heute darauf, Arten wie den Rotfusskauz, Magellanspecht, Weisskehlbussard (mit Glück auch den Magellanbussard), Kleiberbaumspäher sowie den fast-endemischen Braunkehltapaculo zu beobachten. Weitere Tapaculos, die wir möglicherweise sehen, sind der markante Rotkehl- und der scheue Magellantapaculo.

Übernachtung in der Hosteria Vilches, Vilches (Frühstück, Mittag- und Abendessen) (Reiseleitung)

Am Vormittag erkunden wir den künstlichen Colbunsee. Hier werden wir die felsigen Berghänge nach den lärmigen Felsensittich-Schwärmen absuchen. Diese Vogelart ist endemisch und beinahe vom Aussterben bedroht. Später werden wir ins Zentraltal hinunterfahren, um in eine der bekanntesten Weingegenden Chiles einzutauchen – das Colchagua-Tal. Santa Cruz ist wortwörtlich das Zentrum der Weinindustrie dieser berühmten Region und ist eine pittoreske Kleinstadt. Hier werden wir viel Interessantes über die Kultur und Geschichte dieses Landesteils erfahren. Das hübsche Hotel Santa Cruz ist unsere Basis für die kommenden Nächte. Es gibt uns die Möglichkeit, das Museum mit all seinen faszinierenden Sammlungen sowohl aus der prähispanischen wie auch der neueren Geschichte Chiles zu besuchen. Heute Nachmittag erkunden wir das gleichnamige Weingut Santa Cruz und frönen uns der Degustation einiger hervorragender Rot- und Weissweine, während wir die spektakulären Aussichten geniessen. Wir besuchen das Weingut gegen Ende der Vegetationszeit. Entlang der Naturstrassen werden wir versuchen, den grössten Neuweltfliegenschnäpper, den gefrässigen Schwarzschwanz-Hakentyrann, zu erspähen.

Übernachtung im Hotel Santa Cruz, Santa Cruz (Frühstück, Mittag- und Abendessen) (Reiseleitung)

Vogel- und Weinreise. Das Colchagua-Tal und sein Terroir sind Synonyme für vollmundige, schwere und geschmacksintensive Rotweine, u.a. Carmenere und Cabernet Sauvignon, obschon hier auch die vielgelobten Merlot und Syrah seit einigen Jahren angebaut werden. Am heutigen Tag werden wir mindestens drei erstklassige Weingüter im Colchagua-Tal besuchen, inkl. Degustationen auf Montes, Viu Manent und Montgrass.

Übernachtung im Hotel Santa Cruz, Santa Cruz (Frühstück, Mittag- und Abendessen) (Reiseleitung)

Heute fahren wir nordwärts und an die Küste. Hier gehen wir im Mündungsgebiet des Maipo-Flusses sowie in den nahegelegenen, sehr produktiven Küstenlagunen und Feuchtgebieten auf Erkundungstour. Im winzigen El Peral Naturreservat konzentrieren wir uns darauf, den kryptisch gefärbten Streifendommel, die brutparasitische Kuckucksente und den hübschen Vielfarben-Tachurityrann zu finden. Es besteht zudem die Möglichkeit, den seltenen und nur sehr begrenzt vorkommenden Tickersumpftyrann zu sehen. Nach einem sehr bereichernden Vormittag begeben wir uns zum prächtigen Weingut von Matetic. Hier erwartet uns eine sehr professionell geführte Degustation von hochklassigen Weissweinen und interessanten Assemblages. Kurz bevor wir unser Hotel an der Pazifikküste erreichen, inspizieren wir noch die felsigen Abhänge, auf der Suche nach dem endemischen Stricheluferwipper sowie einer Vielfalt an Meeresvögel, die sich auf die kalten Gewässer des Humboldtstroms spezialisiert haben.

Übernachtung im Hotel Yachting, Quintero (Frühstück, Boxlunch, Abendessen) (Reiseleitung)

Der heutige Tag wartet auf mit einem unvergesslichen Ausflug zu den kalten Wassern des Humboldtstroms. Dieser ist äusserst nährstoffreich und weist daher eine ausserordentliche Menge und Vielzahl and Lebewesen auf. Zu Recht gilt er als einer der weltweit besten Orte für die pelagische Vogelbeobachtung. Wir können uns darauf freuen, eine grosse Palette an verschiedenen Röhrennasen zu sehen, u.a. Schwarzbrauen- und Salvinalbatrosse. Auf kürzlichen Reisen sahen wir in diesem Gebiet mit nennenswerter Häufigkeit Buller-, Chatham-, Wander-, (Antipoden-), Schwarzflügel- sowie Königsalbatrosse. Wir sollten zudem Arten wie Hall-, Riesen- und Kapsturmvogel, Juan-Fernández-Sturmvogel, Weisskinn- und Westland-Sturmvogel, Rosafuss-, Graumantel- und Dunkelsturmtaucher, Buntfuss-Sturmschwalbe und Peru-Lummensturmvogel. Weitere Meeresvögel, die wir sehen dürften, sind das Thorshünchen, die Schwalbenmöwe sowie der Chileskua. Zudem leben einige eindrückliche Meeressäugetiere in dieser Gegend. Auch wenn eine Sichtung sehr schwierig vorherzusagen und unberechenbar ist, werden hier regelmässig Orkas, Pottwale sowie grosse Schulen von Schwarzdelfinen und Südlichen Glattdelfinen beobachtet. Reichlich zu Gesicht bekommen werden wir den Südamerikanischen Seelöwen, der hier in grosser Zahl vorkommt. Am Nachmittag führen wir unsere Erkundungstour in Küstennähe fort. Wir besuchen eine geschützte Fortpflanzungskolonie von Humboldtpinguinen. Zudem hoffen wir, hier den seltenen und an einen sehr begrenzten Lebensraum gebundenen Seeotter zu sehen. Bevor wir den Tag beenden, machen wir noch einen Abstecher zu einem Feuchtgebiet an der Küste, wo wir zahlreiche verschiedene Wasservögel sehen, u.a. Fuchslöffel-, Spitzschwanz-, Braunkopf- und Chilepfeifente, alle drei im Flachland vorkommenden Blässhühner, Porphyriops melanops sowie die Grauralle, welche erstaunlicherweise sehr einfach ist zu beobachten, da sie sich oft und gerne im offenen Gelände bewegt. 

Übernachtung im Hotel Yachting, Quintero (Frühstück, Mittag- und Abendessen) (Reiseleitung)

Der Campana Nationalpark mit seiner speziellen Gebüsch-Vegetation, seinen Hainen voller Honigpalmen sowie seinen trockenen Wäldern stellt den Rahmen für die heutigen Vogelbeobachtungen. Der Berg La Campana (“Die Glocke”), in Anlehnung dessen der Nationalpark seinen Namen erhielt, ist einer der prominentesten Gipfel der gesamten Küstenbergkette. Er ist zudem einer von vielen interessanten Orten, die der junge Charles Darwin damals während seines langen Aufenthalts in Chile in den 1830er Jahren erkundete. Im Campana-Nationalpark machen wir uns auf die Suche nach einer spannenden Vielzahl an Sperlingsvögeln, allesamt endemisch in Chile, u.a. Chilespottdrossel, Rostschultercanastero; Weissbart-, Russ- und Weisskehltapaculo; Araukanientaube, Strichekopfspecht, Australzwergkauz, Riesen- und Chilekolibri. Auch halten wir Ausschau nach dem endemischen Chilentinamu. Vogel- und Weinreise.

Übernachtung im Hotel Yachting, Quintero (Frühstück, Mittag- und Abendessen) (Reiseleitung)

Heute ist der grosse Tag der aufregenden Andenüberquerung! Wir fahren auf der internationalen Strasse in Richtung Argentinien. Auf dieser geografischen Breite erreicht die imposante Andenkette ihre maximale Höhe und bildet eine sehr eindrückliche geologische Grenze zwischen den beiden Ländern. Die Berge bilden nicht nur eine markante Grenze ihrer Kulturen, sondern auch ihrer Biodiversitäten. Wir werden dies im Verlaufe des Tages immer wieder hautnah beobachten können. Die “Schnecke” oder “El Caracol”, wie ihn die Einheimischen nennen, ist ein äusserst kurvenreicher Strassenabschnitt, welcher eine beachtliche Höhendifferenz bewältigt. Er führt uns in den Christo Redentor Tunnel und schliesslich nach Argentinien. Nach Erledigung der Grenzformalitäten haben wir die Möglichkeit, erstmals an der Ostflanke der Anden Vogelbeobachtung zu betreiben. Die Vogelvielfalt ist noch ziemlich ähnlich wie in Chile. Mit abnehmender Höhenlage ändert sich dies aber drastisch. Wir hoffen, einige atemberaubende Blicke auf den Aconcagua (6961 m. ü. M.) werden zu können. Es ist dies der höchste Gipfel beider Amerikas, der gesamten Südhalbkugel sowie der Westhälfte des Planeten. Die Vogelbeobachtung hier wird ziemlich ertragreich sein; Bergkarakara, Graubrust-Höhenläufer, Weissflankenkolibri, Rotschwanz- und Hellbürzel-Erdhacker, Schwarzschnabel-Hakentyrann, Graubraun-, Schwarzstirn-, Rostkappen- und Rotscheitel-Grundtyrann, Goldbauch-Gilbtangare, Lerchenammertangare sowie Kordillerenzeisig können in dieser Umgebung gesichtet werden. Auch der Andenkondor, eine wahrhaftige Ikone der Anden, lebt in grosser Zahl hier. Das Uspallata-Tal wird uns also mit einer hochkarätigen Vogelbeobachtung im Land der Gauchos willkommen heissen. Die Obstgärten und Pappelhaine beherbergen eine Vielzahl von Arten, die auf der chilenischen Seite nicht vorkommen. So gehen wir davon aus, heute Nachmittag u.a. Halsbandsegler, Goldschwanzsylphe, Gabelschwanz-Königstyrann, Schwefelmaskentyrann, Weissspiegel-Dunkeltyrann, Roststirn-Erdhacker, Patagonienspottdrossel, Zweibinden-Pflanzenmäher sowie die reizvolle Rotflanken-Finkentangare zu sehen. 

Übernachtung in Pueblo del Rio, Potrerillos (Frühstück, Mittag- und Abendessen) (Reiseleitung)

Willkommen im Reich des Malbec! Zwei Drittel des gesamten argentinischen Weines wird in der Provinz Mendoza produziert. Davon ist der Malbec zweifellos der beste Botschafter auf der internationalen Weinbühne. Am Vormittag besuchen wir einige Weinberge im Raum von Mendoza Stadt, San Lujan de Cuyo. Diese Weinregion in Argentinien weist aufgrund der Andenbergkette kaum ozeanischen Einfluss auf. Ihr Klima ist kontinental. Daher hat sie deutlich wärmere Sommer und kühlere Winter als vergleichbare Breitengrade in Chile. Von den Bergen fliesst reichlich Wasser ins Tal, was ideale Produktionsbedingungen schafft für interessante Weine mit einzigartigen Charakteristiken. Nebst dem Malbec werden hier weitere feine Weine wie bspw. Cabernet Sauvignons und Tempranillo produziert. Vogel- und Weinreise. 

Übernachtung im Hotel Huentala, Mendoza (Frühstück, Mittag- und Abendessen) (Reiseleitung)

Die Monte ist eine riesige Gebüschlandschaft, die sich über weite Teile Argentiniens ausdehnt. Selbstverständlich bietet sie einen enormen Reichtum für den Vogelenthusiasten. Wir erkunden das Flachland östlich von Mendoza, welches sich bis in die angrenzende Provinz von San Juan ausdehnt. Hier halten wir Ausschau nach einer grossen Vielfalt an Vogelarten, welche typisch sind für diese Gebüsch-Halbwüste. Dazu gehören u.a. einzigartige Tapaculos wie Schopf- oder Fahltapaculo sowie andere interessante Sperlingsvögel wie Weisskinncanastero (endemisch), Weisskehl-Haubenläufer, Haubenmeisenschlüpfer, der erst kürzlich beschriebene Grauscheitel-Kleintyrann und die liebliche Schmuckfinkentangare. Vogel- und Weinreise.

Übernachtung im Hotel Huentala, Mendoza (Frühstück, Mittag- und Abendessen) (Reiseleitung)

Heute fahren wir zurück nach Santiago und werden dabei die Anden erneut überqueren. Dies gibt uns die grossartige Möglichkeit, die Gegend von Uspallata noch einmal zu besuchen. Wir haben ausreichend Zeit, um unterwegs anzuhalten, Vögel zu beobachten und unsere Listen der gesichteten Vögel zu vervollständigen.

Übernachtung im Hotel La Reve, Providencia (Frühstück, Box-Lunch, Abendessen) (Reiseleitung)

Nachmittags Transfer zum internationalen Flughafen von Santiago für Ihre Rückreise in die Heimat. (Frühstück)

Unsere Vogel- und Weinreise endet hier.

In den Reisekosten inbegriffen sind alle Unterkünfte, Mahlzeiten, Weindegustationen und Leistungen des Reiseleiters gemäss Reisebeschrieb, sämtlicher privater Bodentransport während der Reise, pelagischer Ausflug bei Valparaiso (ca. 6 Stunden), sowie alle Parkeintrittsgebühren. Zudem erhält jeder Teilnehmer täglich eine Flasche Mineralwasser.

Von den Reisekosten ausgenommen sind internationale Flüge, Trinkgelder, Reiseversicherung, Eintrittstaxe nach Chile, Gebühren für Übergepäck, private Ausflüge, а la carte Mahlzeiten, Zwischenmahlzeiten, Getränke, Wäscheservice, Telefongespräche sowie sowie alle weiteren rein persönlichen Auslagen.