Die Patagonien Foto-Expedition ist eine einzigartige Reise, die ihre Gäste einlädt, die beinahe endlosen Landschaften und unglaublichen Naturschönheiten Patagoniens zu erkunden. Sie führt durch die weiten Steppen, vorbei an zahlreichen Bergen hin zu atemberaubenden Gletschern. Im heutigen Post möchten wir mit Ihnen einige der unvergessensten Momente teilen, die unsere Gruppe auf der kürzlich durchgeführten Expedition erlebte.
Eine Reise durch Patagonien ist gleichbedeutend mit dem Eintritt in eine absolut faszinierende Welt voller natürlicher Gegensätze und Schönheiten. Vor Kurzem leitete unsere Susanne Widmer, erfahrene und ortskundige Reiseleiterin von Far South Expeditions, ein ebensolches Abenteuer. Die Patagonien Foto-Expedition wurde speziell für Enthusiasten der Naturfotografie entwickelt. Gemäss Susanne verbindet diese Reise unvergessliche Momente der Wildtier- und Landschaftsbeobachtung. Dazu kommen zahlreiche Interpretationen der natürlichen Umwelt, von Geologie über Biogeografie bis hin zur Botanik.
Die Tiere in der Hauptrolle
Patagonien, dank oder gerade wegen all seinen extremen klimatischen Bedingungen, ist Lebensraum für eine erstaunliche Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten. Auch wenn die Reise keine ausdrückliche Fotosafari war, so spielten wahrscheinlich dennoch die Wildtiere die erste Geige. Es war die lokale Fauna, die bei den Gästen für besonders intensive und emotionale Momente sorgte. Die Gruppe konnte Arten beobachten, die nicht nur charakteristisch sind für Patagonien, sondern die auch eine wichtige Rolle spielen für das natürliche Gleichgewicht der Gegend.
Folgende Tiere stachen während der Expedition besonders hervor:
Darwinnandu: Dieser grosse, flugunfähige Vogel ist eine der ikonischen Arten der Region, bekannt für seine Fähigkeit, sehr schnell zu rennen (> 60 km/h!).
Graufuchs: Eines der bleibendsten Erlebnisse der ganzen Tour war bestimmt die Beobachtung einer Graufuchs-Mutter mit ihren drei Welpen.
Pinguine: Die Gruppe sah sowohl Königs- als auch Magellanpinguine aus relativ geringer, jedoch stets absolut respektvoller Distanz. Dies ermöglichte den Gästen, das faszinierende Verhalten der verschiedenen Pinguinarten zu studieren und zu dokumentieren.
Albatrosse: Diese grossen Meeresvögel sind exzellente Segler. Sie können weite Distanzen zurücklegen, ohne kaum je einen Flügelschlag zu machen.
Puma: Dass die Gruppe einen Puma, Patagoniens grossartige und elegante Wildkatze, in freier Wildbahn gesehen hat, war wohl der überraschendste Moment der Expedition.
Guanakos: Das grösste landlebende Säugetier in Chile und eines von vier Kamelarten in Südamerika.
Dank der kleinen Gruppe hatte die Expeditionsleiterin viel Flexibilität und konnte aus jeder Situation das Maximum herausholen. Beispielsweise konnte sie die Gäste an strategisch geschickten Orten platzieren, um bestmögliche Tierbeobachtungen zu gewährleisten, ohne jedoch die Fauna zu stören. Diese intimen Naturmomente waren für die Gäste besonders eindrücklich.
Patagoniens vielfältige Landschaften und faszinierende Geografie
Patagonien trumpft mit eindrücklichen Landschaften auf, die sich innerhalb kurzer Distanzen dramatisch verändern können. Von der trockenen Steppe bei Pali Aike, wo weite, trockene Landschaften und fast permanente Winde die Umgebung dominieren, bis hin zu den mächtigen Gletschern und dichten Wäldern im Torres del Paine hat jeder Ort seinen eigenen Charakter.
Die Steppe mit ihrer widerstandsfähigen Vegetation aus kleinen Sträuchern und mehrjährigen Gräsern beherbergt eine perfekt an die rauen Bedingungen angepasste Fauna. Guanakos weiden in den fast unendlichen Ebenen, und Kondore gleiten durch die Lüfte. In diesem Gebiet befindet sich Pali Aike. Es ist für sein ausgedehntes Vulkanfeld bekannt. Die Umgebung wird dominiert von basaltischer Lava und zahlreichen erloschenen Vulkankegeln, welche von Ausbrüchen vor Tausenden von Jahren zeugen. Die letzten Eruptionen fanden vor rund 16.000 bis 10.000 Jahren statt, wodurch der Krater Morada del Diablo entstand.
Südlich von Pali Aike trennt die Magellanstrasse das Festland von der grossen Insel Feuerland. Im östlichen Teil dieser wichtigen Meerenge befindet sich die Insel Magdalena. Sie ist ein wichtiger Zufluchtsort für Magellan-Pinguine. In diesem Schutzgebiet nisten Jahr für Jahr Tausende von Pinguinen. Die frühesten Aufzeichnungen über Pinguine auf dieser Insel stammen von Antonio Pigafetta während der Expedition von Ferdinand Magellan im Jahr 1520.
Nordwestlich von Pali Aike befindet sich der Torres del Paine Nationalpark, eines der bekanntesten Reiseziele Patagoniens überhaupt. Es besticht durch seine beeindruckende Kombination aus Bergen, Gletschern, Seen und Nothofagus-Wäldern, die ihrerseits hauptsächlich aus Nirre, Coigue und Lenga bestehen.
Einer der faszinierendsten Aspekte der Landschaft ist das geologische Phänomen, das zur Entstehung des Paine-Massivs geführt hat. Nach Millionen von Jahren tief im Erdinnern drin, wurde diese grosse Gesteinsmasse durch eine Reihe tektonischer Bewegungen mehr als 2.000 Meter über den Meeresspiegel gehoben. In den darauffolgenden Hunderttausenden von Jahren war das Gebiet stets der Erosion durch Wind, Wasser, Eis etc. unterworfen. Entsprechend wurde es modelliert und gelangte langsam aber sich zu seiner spektakulären Form, wie wir sie heute kennen. Viel später, während des Pleistozäns (vor 12 000 bis 17 000 Jahren) bedeckten zudem Gletscher die tieferen Lagen rund um das Paine-Massiv, und hinterliessen ihre charakteristischen sanften Spuren in der Landschaft.
Grey Gletscher: Ein Naturspektakel sondergleichen
Einer der Höhepunkte der Patagonien Foto-Expedition war zweifellos der Besuch des Grey Gletschers. Es ist dies eine der Hauptattraktionen des Torres del Paine Nationalparks in chilenisch Patagonien. Der Gletscher ist Teil des Südlichen Patagonischen Eisfeldes, des zweitgrößten kontinentalen Eissystems der Südhalbkugel nach der Antarktis und ein Überbleibsel des Patagonischen Eisschildes aus der letzten Eiszeit. Die Touristen waren von der schieren Größe des Gletschers angetan. Auch die vielen verschiedenen Blau- und Weißtöne des Eises faszinierten sie. Es ist eines der meistfotografierten Naturwunder der Region.
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