Chiles beste Tierwelt |

Am Morgen machen wir einen Bootsausflug vor der Küste Iquiques , wo wir unsere Suche nach endemischen Meeresvögeln des Humboldtstroms starten. Wir dürften Meeresvogelarten wie Chilepelikan, Guanoscharbe und die besondere Inkaseeschwalbe sehen, sowie unzählige Südamerikanische Seelöwen. Dieser Bootsausflug entlang der Küste bei Iquique gibt uns einen Eindruck von der enormen Produktivität des Humboldtstrom-Ökosystems. Wir bestaunen riesige Schwärme von Meeresvögeln und stattliche Ansammlungen von Meeressäugetieren, die hier in der Gegend leben. Am Nachmittag fahren wir auf der Panamerikanischen Schnellstrasse und erkunden das interessante Chaca Tal. Hier dürften wir wüstentypische Vogelarten wie Rotstirn-Spitzschnabel und die kritisch gefährdete Aricaelfe sehen. Die Stadt Arica liegt zwischen dem pazifischen Ozean und der steilen Küste der Atacama Wüste auf 18°S. An seinen Küsten und in den küstennahen Tälern war die Chinchorro Kultur beheimatet. Schon rund 8000 Jahre v. Chr. mumifizierten sie ihre Toten. Damit waren sie den Ägyptern in dieser Praxis mehrere Tausend Jahre voraus.

Übernachtung in Arica (Frühstück, Mittag- und Abendessen) (Reiseleitung)

Heute fahren wir an das Delta des Flusses Lluta, um verschiedene Küstenvögel zu beobachten. Später fahren wir weiter ins Azapa Tal, wo wir das Universitätsmuseum besuchen. Dieses verfügt über eine eindrückliche Sammlung an Chinchorro-Mumien. Es sind dies die ältesten bekannten Mumien der Welt. Danach machen wir uns im Tal auf die Suche nach verschiedenen wüstenliebenden Vögeln, wie z.B. Corakolibri und die seltsam ausschauende Feinschnabel-Grautangare. Das Azapa Tal ist zudem renommiert als Olivenanbaugebiet. Sowohl seine Oliven wie auch das daraus gewonnene Öl sind in ganz Chile bekannt für seine hervorrangende Qualität. Es ist dies auch der Ort, wo wir einen einzigartigen «Kolibri-Garten» besuchen. Dieser private Obstgarten wurde von seinem Besitzer in ein Reservat umfunktioniert, wo inzwischen bis zu vier verschiedene Kolibriarten vorkommen. Sie fliegen herum, ernähren sich an den Obstblüten vom Nektar und nisten teilweise sogar auf den Bäumen. Für hochkarätige Fotogelegenheiten ist also gesorgt. Speziell sind zudem die Geoglyphen, welche von den Ureinwohnern an den Hängen des Tales angebracht wurden. Sie stammen aus mind. 600-800 v. Chr. und widerspiegeln meistens Szenen aus dem halbnomadischen Leben jener alten Hirten, z.B. Lamakaravanen, Schafhirten, Vögel und andere Wildtiere sowie Jagdszenen. Später fahren wir weiter durch die öde Atacama – die trockenste Wüste überhaupt – in Richtung Berge. Andensegler und Grauerdhacker sind mögliche Arten, die wir sehen, kurz bevor wir in den hyperariden Wüstenteil eintreten, während wir weiter bergwärts fahren. Die Fahrt bringt uns ins bezaubernde Dörfchen Putre, am Fusse der Anden gelegen. Wir legen ein paar Zwischenstops ein entlang dieser interessanten Strasse, insbesondere um den bemerkenswerten Browningia candelaris (kandelaberförmiger Kaktus) sowie weitere wüstentypische Pflanzen zu bestaunen, die hier in diesen kargen Hügeln gedeihen. In der Nähe von Putre stossen wir auf das alte Inka-Bollwerk («pukara») von Copaquilla. Es ist dies ein Komplex aus rund 400 Steingebäuden, welche von einer doppelten Steinmauer geschützt sind, und aus dem 12. Jahrhundert stammt. Das pittoreske Andenstädtchen Putre liegt rund 3400 m ü. M. Diese Aymara-Siedlung bildet unsere Basis für die kommenden drei Nächte. Die Gärten, kultivierten Terrassen, Eukalyptushaine und steinernen Mauern, die die Stadt umgeben, sind der perfekte Lebensraum für Arten wie Glanz-Veilchenohrkolibri, Estellakolibri, Goldschnabelsaltator und Schwarzstirntangare. All diese aufregenden Vögel und viele mehr kommen hier vor. Mit viel Glück sehen wir sogar den seltenen Nordandenhirsch (Taruka), sowie Herden von Guanakos, die in den umliegenden Hügeln leben.

Übernachtung in Putre (Frühstück, Mittag- und Abendessen) (Reiseleitung)

Heute machen wir einen Ausflug zum atemberaubenden Chungara See, wahrlich ein Höhepunkt unserer ganzen Reise. Auf dem Weg dorthin stoppen wir jedoch noch im kleinen Dorf Parinacota. Parinacota bedeutet so viel wie «See der Flamingos». Seinem Namen alle Ehre erweisend ist die Siedlung tatsächlich umgeben von mehreren Seen und Teichen, die von diesen prächtigen Vögeln bewohnt werden. Der Ursprung dieses Dörfchens liegt zurück in der vor-Inka-Zeit. Es ist jedoch besser bekannt für seine alte Lehm- und Tonkirche, welche ein hochkarätiges Beispiel darstellt für den Andenbarok des 17. Jahrhunderts. Das Altiplano (oder Andenhochland) ist ein Mekka für Wildtiere und wir nehmen uns heute den ganzen Tag Zeit, seine vielen Geheimnisse und atemberaubenden Landschaften zu erkunden. Der Lauca Nationalpark (und UNESCO Biosphärenreservat) wurde errichtet, um den weltweit höchstgelegenen See mitsamt seiner grossen Vielfalt an Puna-typischen Charakteristiken und Bewohnern zu schützen. Alle drei Flamingoarten (Chile-, James- und Andenflamingo) können hier oft gesehen werden. Der Chungara See ist der höchste Ort unserer gesamten Reise (4500 m ü. M.). und umgeben von beeindruckenden Vulkanen. Die Gegend ist schlicht grossartig und bietet uns wahrscheinlich einige der landschaftliche schönsten Aussichten überhaupt auf unserer Reise durch Chile. Der Chungara See ist voll von Vögeln. Unter anderem leben hier das auffallende Riesenblässhuhn und die lautstarke Andenmöwe. Die umliegenden Feuchtgebiete, welche bei den Einheimischen als «Bofedales» bekannt sind, bilden einen wichtigen Lebensraum für interessante Säugetiere wie Vikunjas und das charismatische Berg-Viscacha. Beide Arten sind exzellent an die extremen Bedingungen und die grosse Höhenlage angepasst. Die Landschaft hier wird dominiert von den omnipräsenten und eindrücklichen Payachatas (den «Zwillings-Vulkanen»). Sowohl der Pomerape (6232 m ü. M.) wie auch der Parinacota (6110 m ü. M.) liegen beide direkt auf der Grenze zu Bolivien.

Übernachtung in Putre (Frühstück, Mittag- und Abendessen) (Reiseleitung)

Der Anblick des Salzsees von Surire bei Sonnenaufgang ist zweifellos eines der faszinierendsten Naturspektakel im gesamten chilenischen Andenhochland. Dieser Salzsee beherbergt eine der grössten Konzentrationen des seltenen Jamesflamingos überhaupt. Auch Arten wie Darwinnandu (Punanandu), Punatinamou, Chile- und Andenflamingo und Andenkiebitz sowie eine grosse Vielfalt an Wasservögeln wie Andengans, Punaente, Schopfente und Braunkopfente können hier gesehen werden. Surire liegt rund 3 Fahrstunden von Putre entfernt. Entsprechend früh müssen wir heute los, um den Salzsee im Morgengrauen zu sehen. Aber wir garantieren Ihnen, Sie werden nicht enttäuscht sein. Dieser Ort ist wirklich ein Muss für Vogelfreunde, vor allem wenn Sie Flamingos mögen. Es ist dies nämlich einer von sehr wenigen Standorten weltweit, wo alle drei Hochanden-Flamingoarten in der Wildnis vorkommen. Der seltene und gefährdete Jamesflamingo, der einen eng begrenzten Lebensraum besitzt, ist der speziellste Vertreter dieses Trios. Das kritisch bedrohte Punanandu ist noch seltener und es ist daher eine grosse Freude, dass es hier in der Gegend noch vorkommt. Und schliesslich sind da noch die putzigen Viscacha, die direkt bei der Parkwächterhütte auf den Felsen wohnen und Sie entzücken werden mit ihrer Zahmheit und ihren lustigen Possen. Aber nicht nur Tierfotografen wird das Herz höher schlagen. Diese Gegend trumpft dank seinen Salzseen, Bergen und Felsformationen auch auf mit grossartiger Landschaftsfotografie.

Übernachtung in Putre (Frühstück, Mittag- und Abendessen) (Reiseleitung)

Heute Morgen fahren wir zurück nach Arica. Von dort aus fliegen wir nach Santiago und dann gleich weiter nach Puerto Montt. Die Stadt Puerto Montt liegt rund 1000 km südlich von Santiago und ist das Eingangstor zu Chiles Seenbezirk. Gegen Süden hin bricht die Topografie auseinander. Im Verlaufe der Jahrtausende hat sich ein Labyrinth aus Archipelen und Kanälen gebildet, welche auch als patagonische Fjorde bezeichnet werden. Wir werden von Puerto Montt aus jedoch in nördliche Richtung fahren. Wenn der Himmel klar ist, dürfen wir uns am wundervollen Anblick einer ganzen Reihe von Vulkanen erfreuen, die einen Teil der südlichen Anden ausmachen. Der beeindruckendste von allen ist zweifellos der Osorno mit seiner fast perfekten Kegelform. Die Wiesen und Landwirtschaftsflächen erinnern uns sehr an diejenigen in England. Sie sind ideale Lebensräume für gemeine Vogelarten wie Schwarzzügelibis, Chimangokarakara, Bronzekiebitz, Bänderspecht, Rotschwanz-Pflanzenmäher, Diucaammertangare und Kurzschnabel-Gilbammer. Ab und zu können lautstarke Scharen des endemischen Langschnabelsittichs beobachtet werden, wie sie sich an den Obstbäumen genüsslich tun. Unsere Basis werden wir in der bezaubernden Stadt Puerto Varas haben, welche direkt an den Ufern des Llanquihue Sees liegt.

Übernachtung in Puerto Varas (Frühstück, Mittag- und Abendessen) (Reiseleitung)

Heute Morgen fahren wir südwärts, um per Fähre den Chacao Kanal zwischen dem Festland und der Insel Chiloé zu überqueren. Diese kurze Überfahrt bietet uns grossartige Möglichkeiten, Meerestiere zu beobachten. Wir erwarten bspw. Schulen von Peale-Delfinen, Gruppen von Südamerikanischen Seelöwen sowie eine grosse Vielfalt an Meeresvögeln, u.a. Riesensturmvogel, Dunkel- und Rosafusssturmtaucher, Blauaugen- und Buntscharbe, Chilepelikan und Falklandseeschwalbe. Sind wir erst mal auf der Insel, führt uns eine malerische Fahrt zum kleinen Fischerdorf Puñihuil. Hier gehen wir an Bord eines Bootes, das uns zu den nahegelegenen Inseln bringt. Diese sind Lebensraum für verschiedene Meeres- und Wasservögel wie Felsenscharbe, Kelpgans und Magellan-Dampfschiffente. Zudem ist hier der einzige bekannte Ort, wo Humboldt- und Magellanpinguine gemeinsam in einer einzigen (gemischten) Kolonie leben. Schliesslich sind auch Meeressäugetiere wie Südamerikanischer Seelöwe und Küstenotter häufig hier anzutreffen.

Übernachtung in Puñihuil (Frühstück, Mittag- und Abendessen) (Reiseleitung) chile wildlife tri

Für den Vormittag haben wir einen speziellen Bootsausflug an der wilden Westküste der Insel, also gegen den Pazifik hin, vorgesehen. Diesmal verbringen wir mehr Zeit auf See. Entsprechend haben wir mehr Möglichkeiten, Wildtiere zu beobachten. Zudem können wir (sofern es die Bedingungen zulassen), die eindrückliche Insel Metalqui anpeilen. Zwergblauwale, eine Unterart des grössten lebenden Tieres überhaupt, werden hier zwischen Dezember und März häufig gesehen. Auch Buckelwale sind regelmässig anzutreffen. Der Subantarktis-Sturmtaucher ist eine weitere Art, die wir potentiell beobachten können. Es ist nur sehr wenig bekannt über dessen Lebensweise. Man geht davon aus, dass er in der schroffen, dicht bewaldeten Küste nistet. Die Insel Metalqui ist bekannt für ihre sehr grosse Brutkolonie Südamerikanischer Seelöwen. Am Nachmittag besuchen wir das Wattenmeer der Caulin Bucht. Dies ist eine wichtige Zwischenstation für Küstenvögel bei ihrer Migration. U.a. macht hier ein beachtlicher Anteil aller weltweit vorkommenden Hudsonschnepfen Halt. Dieser Watvogel ist ein wahrer Meister in der Langdistanz-Migration. Er überwintert hier und in weiteren ausgedehnten Buchten Patagoniens, zusammen mit dem Knutt und einer grossen Auswahl an weiteren Küstenvögeln. Auch der Schwarzhalsschwan kann hier häufig und in grosser Anzahl gesehen werden.

Übernachtung in Puñihuil (Frühstück, Mittag- und Abendessen) (Reiseleitung)

Frühmorgens machen wir uns auf, die ländlichen Gemeinden des nördlichen Inselteils zu erkunden. Unser Ziel ist der liebliche Fluss Chepu. Dieses malerische Fliessgewässer ist umgeben von dichten Wäldern und sein klares Wasser ist Lebensraum u.a. für den bedrohten Südlichen Flussotter. Im Rahmen einer Bootsfahrt versuchen wir, diesen ca. 40 cm grossen Otter zu erspähen. Der relativ grosse, von Schilf gesäumte Teich von Coluco ist ebenfalls ein wertvolles Habitat. In diesem Feuchtgebiet erfreuen wir der Sichtung zahlreicher hier nistender Wasservögel, u.a. Schwarzhalsschwan, Chilepfeifente, Zimtente, Gelbschnabel-Blässhuhn, Patagonienmöwe und Weissscheitel-Seeschwalbe. Es besteht auch die Chance, weitere interessante Tiere wie Nutria (ein grosses, mit dem Capybara verwandtes Nagetier), Fischadler und vorbeiziehende Schwärme des endemischen Langschnabelsittichs zu sehen. Nach unserem Bootsausflug fahren wir in den märchenhaften Tepuhueico Park. In diesem privaten Reservat werden wir die kommenden Tage verbringen und den dichten valdivianischen Regenwald mit seinen Bewohnern erkunden. Säugetiere wie der Puduhirsch leben hier, ebenso verschiedene Amphibien- Eidechsen- und viele Insektenarten. Diese fühlen sich sehr wohl im hiesigen vielfältigen Ökosystem, bestehend aus dichtem Wald, Flechten, Moosen, Farnen, Totholz etc. Zudem sorgen diese vielen unterschiedlichen Konstellationen für exzellente Fotogelegenheiten, sowohl für Wildtier- wie auch für Makroaufnahmen.

Übernachtung in Tepuhueico (Frühstück, Mittag- und Abendessen) (Reiseleitung)

Am frühen Morgen starten wir unsere Erkundungstour im eindrücklichen Tepuhueico, einem privaten Schutzgebiet, wo wir den ganzen Tag nach Wildtieren Ausschau halten. Der weitgehend unberührte Wald von Tepuhueico ist Teil eines einzigartigen Ökosystems, das als Valdivianischer gemässigter Regenwald bekannt ist. Tepuhueico hat den Ruf, ein Ort zu sein, an welchem mit grosser Wahrscheinlichkeit der stark bedrohte Darwin-Fuchs, eine endemische Art, gesehen werden kann. Einige hundert Individuen überleben bis heute im Ökoton (Übergangsbereich) zwischen den dichten gemässigten Wäldern und der Küste. Wir werden interessante Spaziergänge machen auf der Suche nach dem Darwin-Fuchs, dem Pudu (der zweitkleinsten Wildart der Welt) und der Chilenischen Waldkatze (auch Kodkod genannt; eine sehr seltene Waldkatzenart). Während wir nach diesen geheimnisvollen und wenig bekannten Säugetieren Ausschau halten, dürften wir verschiedene endemische Vögel der patagonischen Wälder sehen, u.a. Schwarz- und Rotkehltapaculo, Rostflankentapaculo, Magellantapaculo, Patagonienschmätzertyrann, Fadenschwanzschlüpfer, Araukanientaube, Magellanspecht, Chilehabicht und Chilekolibri.

Übernachtung in Tepuhueico (Frühstück, Mittag- und Abendessen) (Reiseleitung)

Den Grossteil des Vormittags verbringen wir nochmals im Tepuhueico Park und geniessen die eindrückliche, vielfältige Tier- und Pflanzenwelt hier. Später dann fahren wir ostwärts, um zu den pittoresken Kleinstädten an der geschützten Ostküste zu gelangen. Hier konzentrieren wir uns auf die kulturellen und architektonischen Eigenheiten. Dazu gehören u.a. die berühmten Stelzenhäuser («Palafitos»), welche direkt in den schlammigen Küstenstreifen gebaut wurden. Auch die hölzernen Kirchen sind etwas sehr Besonderes und allemal ein Besuch wert. Im Verlaufe des Nachmittags sehen wir uns deren drei aus der Nähe an. Alle drei sind koloniale Holzkonstruktionen, wobei deren Architektur stark vom Schiffbau inspiriert wurde. Es war dies eine Handwerkskunst, die die meisten Inselbewohner jener Zeit beherrschten. Die Kirchen, die wir besuchen dürften, umfassen u.a. jene von Dalcahue, Castro und Nercón. Diese sowie 13 weitere dieser bewundernswerten hölzernen Tempel Chiloés sind seit 2000 offiziell ein UNESCO Weltkulturerbe. Sie verkörpern das Vermächtnis der jesuitischen Missionen, welche diese verschlungenen Archipele im 17. und 18. Jahrhundert erkundeten.

Übernachtung in Tepuhueico (Frühstück, Mittag- und Abendessen) (Abendessen)

Wir treffen unseren Reiseleiter in Punta Arenas und gemeinsam gehen wir an Bord eines kleinen Schiffes, das uns zur Insel Magdalena bringt. Diese liegt mitten in der geschichtsträchtigen Magellanstrasse, in chilenisch Patagonien. Die Insel Magdalena ist ein Naturschutzgebiet und beherbergt eine beachtliche Kolonie von Magellanpinguinen, die rund 28’000 Individuen umfasst. Nebst den Pinguinen sind hier noch zahlreiche weitere Vogelarten anzutreffen. U.a. Blauaugen- und Felsenscharben, Blutschnabel- und Dominikanermöwen, Chileskuas und Falklandseeschwalben nisten auf der Insel. Am frühen Nachmittag erreichen wir die Insel Magdalena, an deren schroffen Klippen es nur so wimmelt von Wildtieren. Wir haben eine Stunde Zeit für den Spaziergang zum Innern der Insel, welcher an einem auffälligen Leuchtturm vorbeiführt, der heutzutage als Rangerstation dient. Wir werden überwältigt sein von der schieren Anzahl von Pinguinen, welche jeden möglichen Ort auf der Insel bewohnen. Auch ihre rauen, schrillen Rufe tragen zur einzigartigen Atmosphäre bei. Einige Pinguine werden gerade von ihrer Futtersuche im Meer zurückkommen, andere entspannen und reinigen sich am Strand, wieder andere wackeln in ihrem typisch-tollpatschigen Gang zu ihrem Nest, um das Ei auszubrüten oder sich um das Junge zu kümmern. Südamerikanische Seelöwen patrouillieren ab und zu die Küstenlinie und warten darauf, einen unaufmerksamen Pinguin zwischen die Zähne zu kriegen.

Übernachtung in Punta Arenas (Frühstück, Mittag- und Abendessen) (Reiseleitung)

Ab Punta Arenas erhalten wir einen Transfer zum Torres del Paine Nationalpark. Während der Fahrt dorthin sehen wir zahlreiche Guanakos, zudem evtl. den einen oder anderen Grauen Andenfuchs oder gar einen Patagonischen Skunk. Weiter geniessen wir den ersten Anblick der typischen Südbuchenwälder (Nothofagus). Wir erfahren viel Interessantes und Wissenswertes über die regionale Erdgeschichte, u.a. über die Entstehung des dramatischen Bergmassivs Torres del Paine. Es ist dies zweifellos eines der grossartigsten Naturspektakel in Patagonien.

Übernachtung Torres del Paine (Frühstück, Mittag- und Abendessen) (Reiseleitung)Chile Wildtierreise

Heute haben wir ein sehr intensives Programm, stets auf der Suche nach dem Puma. In der Nacht suchen wir die unmittelbare Umgebung unseres Hotels ab. Am Morgen und Abend haben wir je eine Pumaaufspür-Session im Osten des Parks. Die Region zwischen dem Nordufer des Sarmiento Sees, der Laguna Amarga und der Laguna Azul ist bekannt dafür, eine der weltweit höchsten Pumakonzentrationen in der Wildnis aufzuweisen. Februar bis April ist dabei eine besonders gute Zeit im Jahr, um nach diesen Wildkatzen zu suchen, da dann die Weibchen sehr aktiv jagen, um ihren Nachwuchs mit genügend Nahrung versorgen zu können. Daher sind sie in diesen Monaten nicht nur nachts aktiv, sondern auch in der Dämmerung. Ein Pumaweibchen mit ihren Jungen zu sehen, im Hintergrund das grossartige Bergmassiv des Torres del Paine und über uns der dramatische Himmel, ist wohl eines der eindrücklichsten Naturerlebnisse überhaupt hier in dieser Wildnis. Begleitet von unserem Reiseleiter und einem Pumatracker suchen und beobachten wir die Pumas aus einer sicheren Entfernung und mithilfe von Ferngläsern und Spektiven. Wir werden auch noch nach anderen Säugetieren Ausschau halten, inkl. dem allgegenwärtigen Guanako, dem sehr scheuen Südandenhirsch, dem Patagonischen Skunk und den zwei Andenfuchsarten, die hier im Park leben (Grauer Andenfuchs und Andenschakal).

Übernachtung Torres del Paine (Frühstück, Mittag- und Abendessen) (Reiseleitung)

Heute Vormittag erkunden wir die Teiche im östlichen Teil des Parks, Ausschau haltend nach Wasservögeln wie Kupferspiegelente, Chilepfeifente, Braunkopfente, Spitzschwanzente und Schopfente und anderen. Schwarzhalsschwäne und Magellantaucher kommen hier ebenfalls vor. Oft werden in dieser Gegend auch Grauweihen und Andenbussarde gesehen, wie sie ihre Runden drehen, auf der Suche nach Beute. Bänderspecht, Strichelkopfspecht und Australzwergkauz sind Arten, welche wir bei einem Stück Sekundärwald suchen. In den Wildwasserabschnitten konzentrieren wir auf das Erspähen der bemerkenswerten Sturzbachente. Im östlichen Teil des Parks werden wir immer wieder Herden des charismatischen Guanakos sehen. Dies ist der am südlichsten wohnhafte Vertreter der Neuweltkameliden. Die von Schilf gesäumten Teiche sind ebenfalls sehr interessant: Schwarzkopfruderenten sowie Silber- und Rollandtaucher leben hier, und mit Glück sehen wir sogar die scheue und erst kürzlich wiederentdeckte Magellanralle. Wir besuchen den Grey See ganz im Westen des Parks und lassen uns von der dramatischen Kulisse verzaubern. An seinem Südufer stranden häufig intensiv blaue Eisberge, die vom Grey Gletscher abgebrochen sind. In den umliegenden subantarktischen Wäldern bestehen gute Möglichkeiten, Vogelarten wie Stachelschwanzschlüpfer, Kleiberbaumspäher, Smaragdsittich, Strichelkopfstärling oder den auffälligen Magellanspecht zu sehen.

Übernachtung Torres del Paine (Frühstück, Mittag- und Abendessen) (Reiseleitung)

Wir verlassen das Hotel Remota und Puerto Natales. Mit dabei haben wir hoffentlich viele bereichernde Erinnerungen an unsere Erkundungstouren und Begegnungen mit Wildtieren in diesem grossartigen Winkel Patagoniens. Wir fahren ostwärts durch die windgepeitschte Steppe und entlang der Grenze zu Argentinien, welche hier wortwörtlich eine gerade, endlos scheinende Linie ist. Der Pali Aike National Park mit seinen zahlreichen erloschenen Aschekegeln durchbricht diese eintönige Landschaft unter dem weiten Himmel. Diese Gegend wurde intensiv von den Ureinwohnern genutzt, und weist eine entsprechend reiche und vielfältige Archäologie und Paläontologie auf. Auch die Vogelwelt ist sehr interessant. Wir dürften faszinierende Arten wie Zwerghöhenläufer, Orangekehl-Regenpfeifer, Hellschulter-Nonnentyrann und die farbenfrohe Gürtelamadine sehen. An der engsten Stelle im östlichen Teil der Magellanstrasse queren wir diesen geschichtsträchtigen Wasserweg per Fähre. Dabei haben wir gute Chancen, den verspielten und lokalen Commerson-Delfin zu sehen. Feuerland ist eine weitere Landmarke, die vom begabten Seefahrer Ferdinand Magellan geprägt wurde. Als er zusammen mit seiner Mannschaft im Jahre 1520 die später nach ihm benannte Meerenge durchsegelte, sah er eine ganze Reihe von Lagerfeuern entlang der Küste dieser riesigen Insel. Feuerland wird charakterisiert von fast endlosen, windgepeitschten Steppen, sanften Hügeln und insbesondere im Süden von dichten, gemässigten Wäldern. Schafzuchtbetriebe, lokal bekannt unter der Bezeichnung «Estancias», sind eingestreut in diese malerischen, farbenfrohen Landschaften, die von dramatischen Himmeln überzogen werden. Unsere heutige Fahrt bringt uns schliesslich ins kleine Städtchen Porvenir.

Übernachtung in Porvenir (Frühstück, Mittag- und Abendessen) (Reiseleitung)

Heute fahren wir rund 2 Stunden entlang der imposanten Bahía Inútil («Unnütze Bucht») zum Königspinguinreservat. Dabei dürften wir eine grosse Vielfalt an Wildtieren sehen, u.a. Guanakos, Graufuchs, die allgegenwärtige Magellangans, Chileflamingo und zahlreiche verschiedene Wasservögel. Auf dem Wasser resp. in den Lüften darüber können wir mit grosser Wahrscheinlichkeit Albatrossen, Sturmvögeln, Möwen und Skuas dabei zuschauen, wie sie die turbulenten Wasser dieser grossen Bucht patrouillieren. Der Parque Pingüino Rey («Park Königspinguin») ist ein privates Naturreservat, das sich zum Ziel gesetzt hat, die einzige bekannte kontinentale Königspinguinkolonie zu schützen. Wir werden ausgiebig Zeit haben, die Pinguine aus vernünftiger Distanz zu beobachten und fotografieren. (Die Mindestdistanz zu den Tieren wird vom Reservat vorgegeben und ist jederzeit zu respektieren.)

Übernachtung in Porvenir (Frühstück, Mittag- und Abendessen) (Reiseleitung)

Wir geniessen einen gemütlichen Vormittag, während wir die Umgebung von Porvenir erkunden und fotografieren. Dabei erfahren wir viel Interessantes zur  besonderen Tierwelt und spannenden Geschichte dieses entlegenen Teils von Patagonien. Wir besuchen die alkalischen Teiche nördlich der Stadt, wo sich grosse Scharen von Zugvögeln einfinden, u.a. Regenpfeifer und Schnepfenvögel. Das Hauptziel ist jedoch, Chileflamingos zu fotografieren. Später fahren wir entlang der Küste, wo wir einige von zahlreichen Schiffswracks sehen, die über die Jahre in diesen schwierigen Gewässern ihr Ende gefunden haben. Nach dem Mittagessen steuern wir Punta Arenas an. Während der kurzen Überfahrt per Fähre haben wir gute Chancen, den einzigartigen Commerson-Delfin sowie weitere interessante Wildtiere zu sehen. Die Estancia Olga Teresa bietet den wohl weltweit am besten zugänglichen Ort zur Beobachtung und Fotografie des Andenkondors. Dieser ist das schwerste flugfähige Tier überhaupt, das es auf Erden gibt. Das Gehöft Olga Teresa liegt rund eine Fahrstunde von Punta Arenas, Chile, entfernt. Es hat sich dem Schutz, Studium und der Beobachtung dieser ca. 100 Individuen umfassenden Population von Andenkondoren verschrieben. Sie schweben durch die Lüfte, sozialisieren und ruhen sich in einer 20 m hohen, fast vertikalen Felswand aus, die ihrerseits eingebettet ist in den 200 m hohen, steilen Hügel Palomares. Das Kondorspektakel ist grundsätzlich zu jeder Tageszeit verfügbar. Die beste Beobachtung findet jedoch i.d.R. vom späten Nachmittag bis Sonnenuntergang statt.

Übernachtung in Punta Arenas (Frühstück, Mittag- und Abendessen) (Reiseleitung)

Die Reise endet nach dem Frühstück mit einem kostenlosen Transfer an den Flughafen von Punta Arenas.