Bei allen Sessionen im Gelände erfreuen wir uns an der Gesellschaft und dem enormen Wissens- und Erfahrungsschatz von lokalen Wissenschaftern. Seit mehreren Jahrzehnten studieren sie diese spezielle Gruppe von Orkas und ihr einzigartiges Jagdverhalten. Entsprechend aus dem Vollen können sie schöpfen, wenn es um Erklärungen, Interpretationen etc. geht.
An jedem der vier Geländetagen platzieren wir uns vor Sonnenaufgang am Strand, in der Nähe einer Seelöwen-Kolonie. Die genauen Orte werden von den Experten sorgfältig ausgewählt, wobei sie sich für diese Entscheidung u.a. an den aktuellen Witterungsbedingungen und den Gezeitentafeln orientieren. Da wir den ganzen Tag draussen verbringen, um unsere Chancen auf attraktive Orkasichtungen zu maximieren, erhalten alle Gäste Getränke, Snacks und einen Box Lunch. Ein Expertenteam patrouilliert zudem unabhängig von der Gästegruppe alle Strandabschnitte. Dies garantiert, dass wir stets über die bestmögliche und aktuellste Informationen zu den Orkas verfügen und uns entsprechend ausrichten können.
Spitzenprädatoren greifen meist unvermittelt an, um sich den Überraschungsmoment bestmöglich zunutze zu machen. Entsprechend schnell und reibungslos muss dann unsere Reaktion erfolgen. Die Tage am Strand können lang und von ausgiebigen Wartezeiten geprägt sein. Es kann sogar Tage geben, an welchen wir gar keine Orkas sehen. Um das Geschehen so wenig wie möglich zu beeinflussen, bewegen wir uns nur so wenig wie absolut notwendig. Wenn aufgrund einer Orkasichtung an einem anderen Teil des Strandes eine Verschiebung angezeigt ist, muss diese jedoch effizient und unverzüglich erfolgen. Die Gäste müssen entsprechend geduldig und doch stets bereit sein, zu reagieren. Wir bleiben bis am späten Nachmittag im Gelände. Dann nämlich fällt die Wahrscheinlichkeit einer Orkasichtung erfahrungsgemäss stark ab.
Das Wetter in Patagonien ist äusserst wechselhaft. Zur Zeit, zu welcher wir auf Valdes weilen, dürfte es recht kalt und windig sein. Im April sind Temperaturen von ca. 0 bis 20°C zu erwarten. Es empfiehlt sich daher, Kleidung im Schichtenprinzip zu tragen. Normalerweise regnet es nicht stark in diesem Teil Patagoniens. Wir bitten Sie matte, naturfarbene Kleidung zu tragen, um sich so besser in die Umgebung einzufügen und die Aufmerksamkeit der Tiere weniger auf Sie zu lenken.
Da wir die Tiere aus einer respektvollen Distanz beobachten, ist ein Objektiv von mindestens 300-400 mm ideal. Unsere Reiseleiter fotografieren hier i.d.R. mit einem 600 mm Objektiv und einem 1.4x oder gar mit einem 2x Telekonverter. Bringen Sie, falls vorhanden, noch ein zusätzliches Objektiv für mittlere Distanzen mit. Der verfügbare Platz und der Bewegungsradius vor Ort sind sehr begrenzt, weshalb die Gruppe kompakt beieinander steht. Entsprechend ist ein Einbeinstativ deutlich praktischer als eines mit drei Beinen. Für die Landschaftsfotografie resp. Tierfotografie in anderen Teilen der Estancia dürfte Ihnen ein Dreibein jedoch sehr gute Dienste leisten, ebenso ein Weitwinkelobjektiv. Weiter lohnt es sich, folgende Gegenstände dabei zu haben: Outdoor-Kleidung in Schichten, wasserfeste Wanderschuhe, Regenjacke und -hose, reissfeste Überhose (Dornengebüsch) (idealerweise mit Reissverschlüssen versehen, um sie einfach an- und abzuziehen), Thermo-Unterwäsche, Fleece-Jacke, körpernahe erste Kleidungsschicht, Tagesrucksack, Stirn- oder Taschenlampe, Batterien, bequeme Schuhe und Kleidung für die Abende in der Lodge, Fernglas. Bitten denken Sie auch an die ziemlich eigenartigen elektrischen Stecker und Steckdosen, die in Argentinien gebräuchlich sind!
Von Mitte April bis Anfang Mai sind die die Seelöwenjungen schon grösser, erfahrener und reifer. Sie entfernen sich weiter von der Kolonie und sind etwas abenteuerlustiger. Sie sind aber auch besser fähig, sich aus einer brenzligen Begegnung mit einem Orka zu befreien. Entsprechend müssen sich die Orkas viel geschickter verhalten, um ihre Jagd erfolgreich zu gestalten. Das Wetter in dieser Zeit ist in der Regel wechselhafter und kühler.
(Frühstück, Mittag- und Abendessen) (Reiseleitung)